Begleiten sie Mona & Laurenz
Auf dem Weg zum Jagdschein
9. Oktober 2023
Monas Weg zum Jagdschein
Vor vielen Jahren, als meine Mama beschlossen hat, den Jagdschein zu machen, bekam ich anstatt Gute-Nacht-Geschichten plötzlich Lernkarten mit verschiedenen Hunderassen vorgelesen und erklärt. Ich fand das schon damals total schön und deshalb kamen nach den Hundekarten das Haarwild, dann das Federwild und alles andere. So wurde meine Neugier auf die Jagd geweckt. Mein erstes kleines Abenteuer hatte ich bei einer Treibjagd, als ich als junge Treiberin mitgemacht habe (und einen Hasen getragen habe beziehungsweise tragen musste). Ich habe meiner Mama immer gerne zugehört, wenn sie von ihren Erlebnissen erzählt hat, sei es vom frühen Morgenansitz oder von der Pirsch. Jetzt, mit 19 Jahren, habe ich mich auch dazu entschieden, meinen Jagdschein zu machen. Nach unserem ersten Infoabend freue ich mich richtig darauf, mehr darüber zu lernen. Unser Kursleiter hat mit solch einem Enthusiasmus über die Jagd und all ihre Facetten erzählt. Dabei hat er nichts beschönigt und mir ist durchaus klar, dass viel Arbeit und Lernen dahintersteckt. Die Theoriestunden, in denen wir alles über die Jagd lernen werden, sind für mich besonders aufregend. Einen Eintrag ins Ausbildungsheftchen habe ich sogar schon vor Kursbeginn bekommen. Als Helfer auf dem Schießstand gesucht wurden, war ich sofort dabei. Allerdings mache ich den Jagdkurs nicht „alleine“, sondern mit meinem kleinen Bruder zusammen. Ob das eine gute Entscheidung war? Ich hoffe, dass wir den Jagdkurs gemeinsam meistern und als Team zusammenwachsen. Aber ich habe auch eine Sorge: Waffenkunde. Nichtsdestotrotz bin ich mir sicher, dass ich mich auch da durchkämpfen werde und mir nicht einmal der Drilling einen Strich durch die Rechnung machen kann. Mona
9. Oktober 2023
Mit 16 Jahren auf dem Weg zum Jugendjagdschein
Mein Name ist Laurenz Wagner. Am 14. September 2023 wurde ich 16 Jahre alt, hatte am gleichen Tag meine Führerscheinprüfung für Motorrad und Traktor, danach Wiesn-Auftakt und im Oktober hat dann der Jagdkurs begonnen. Seit dem 1. September bin ich außerdem in Ausbildung. Wenn ich von meinen Plänen erzähle, werde ich am häufigsten auf den Jagdschein angesprochen. Und jetzt bekomme ich erst mit, wie viele den Schein haben oder machen möchten: Mein Ausbilder hat einen, Großeltern oder Eltern von Klassenkameraden und meine Mama, die immer sagt, es gäbe Jäger und Jagdscheininhaber. Letzteres hoffe ich zu werden und wenn das gelingt, dann ganz sicher auch ersteres. Als Geburtstagsgeschenk gab es den Jagdscheinkurs, der am 4. Oktober bei der Kreisgruppe Ebersberg startete. Neun Monate lang, zusammen mit meiner älteren (nicht größeren!) Schwester. Ob das von Vorteil ist, zusammen den Schein zu machen ... keine Ahnung. Auf alle Fälle wird’s ein kleines Battle werden. Ich bin auf alles gespannt. Warum ich den Jagdschein machen will? Erstens hab ich dann auch Abitur, zwar ein grünes, aber immerhin, und zweitens bin ich total gern draußen in der Natur, im Wald und mit Mama auf Jagd. Am allerbesten finde ich, was danach auf den Teller kommt. Es schmeckt einfach anders, wenn man bei der Erlegung dabei war.Laurenz
16. Oktober 2023
Los gehts!
Der Jagdscheinkurs bei der Kreisgruppe Ebersberg hat begonnen. Auf dem Stundenplan der ersten Woche: Brauchtum und ein Waldbegang. An meiner Pünktlichkeit arbeite ich noch, als letzter in den Kursraum zu kommen, muss nicht sein. Dafür setzte es auch gleich eine Randbemerkung des Kursleiters, dass man bei Gesellschaftsjagden pünktlich sein sollte, wenn man denn wieder eingeladen werden möchte. Okay, ich hab‘s verstanden ... Nach dem Organisatorischen ging es gleich ums Brauchtum. Unser Kursleiter Schorsch ist ein wirklich erfahrener Altjäger. Ich muss ihn mal fragen, wie lange er schon auf Jagd geht. Auf alle Fälle wird gleich deutlich, dass für ihn Brauchtum und Tradition einen hohen Stellenwert haben. Der Satz: „Da hab ich keine Zeit“, gilt für ihn nicht als Argument. Schließlich ist die Jagd und so manche Nachsuche, die darauf folgen kann, auch zeitintensiv. Außerdem haben wir uns alle bei Schorsch im Revier getroffen. Bei einem Waldspaziergang zeigt er uns Baum- und Straucharten, deren Erkennungsmerkmale und erzählt uns Geschichten, die ihm oder Jagdkollegen passiert sind. Die 3 Stunden vergehen wir im Flug. Laurenz
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