Zum Beitrag: „Freiheit für den König“
So geht man mit dem Wappentier nicht um
Das Rotwild konfliktfrei in unsere Kulturlandschaft einzubinden, wäre wünschenswert, wird aber nicht gelingen. Zu verschieden sind die teilweise berechtigten Interessen der Beteiligten. Gerade deshalb sollten alle Beteiligten offen und ehrlich miteinander umgehen. Diesem Anspruch genügt der Beitrag von Minister Peter Hauk nicht. Hier wird der Eindruck erweckt, dass der Generalwildwegeplan nach § 46 JWMG dem Rotwild großräumige Wanderbewegungen ermöglicht. Der Generalwildwegeplan richtet sich in erster Linie an alle Planungsträger mit dem Ziel, die Flächen und Korridore freizuhalten. Eine Wanderung des Rotwilds ist in Baden-Württemberg schlicht und einfach unmöglich und auch nicht erwünscht – dazu sollte man vonseiten des Ministeriums auch stehen. Nach der Rotwildverordnung von 1958 ist außerhalb der Rotwildgebiete, die in Baden-Württemberg lediglich 4 % der Landesfläche betragen, das gesamte Rotwild mit Ausnahme der Kronenhirsche (auch hiervon gibt es wieder Ausnahmen) während der Jagdzeit zu erlegen. Wie will bei einer solchen Rechtslage ein Stück Rotwild z.B. vom Rotwildgebiet Nordschwarzwald in den Südschwarzwald gelangen – es ist schlicht unmöglich.
Ich halte es mit unserem Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann: „Der bisherige Umgang mit dem Wappentier des Landes Baden-Württemberg ist wildbiologisch falsch und nicht mehr zeitgemäß“. Es bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnis in Zukunft auch im Ministerium ankommt. Martin Steudinger, 72270 Baiersbronn
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