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Wildschaden

Niedersachsen muss Schaden ersetzen

In Ostfriesland sorgen u. a. Blässgänse für großen Unmut unter Landwirten.

Ein Landwirt aus Weener in Ostfriesland erstritt Ende vergangenen Jahres eine Ausgleichszahlung für landwirtschaftliche Schäden durch Wildgänse. Saat-, Weißwangen- und Blässgänse äsen dem Weideviehhalter Hero Schulte jedes Jahr die Weiden kahl, auf denen er sein Milchvieh stehen hat. Auf den Folgen bleiben Schulte und andere niedersächsische Bauern sitzen. Das wollte der ostfriesische Landwirt nicht weiter hinnehmen und ging dagegen vor: mit Erfolg. Das Land Niedersachsen muss ihm nun 75.000 Euro zahlen. Grundlage dafür ist ein Entschädigungsfestsetzungsbeschluss. Allerdings: Noch ist der Bescheid nicht bestandskräftig. „Gegen ihn kann vor Verwaltungsgericht Klage erhoben werden“, teilt das Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit. Derzeit würden Rechtsmittel gegen die Entscheidung geprüft, teilt eine Pressesprecherin des Ministeriums in Hannover mit.

Landwirt muss Futter zukaufen

Durch den Futterverlust auf seinen Weiden ist Schulte gezwungen, Tierfutter zu kaufen. „Hier im Rheiderland fressen die Gänse täglich zwei Lkw-Ladungen Gras. Für mich hat das die Folge, dass ich für meinen Viehbestand alle sechs Wochen einen Lkw mit 30 Tonnen Mais als Futter kaufen muss“, sagt der Landwirt gegenüber der Redaktion. Hinzu kommt noch der Wildschaden. Darüber hinaus muss er die Flächen wiederherstellen. Eine ganze Menge Arbeit für den Landwirt, muss er doch die Verkotungen beseitigen und entsorgen, die verdichteten Flächen aufbereiten und nachsäen. Schulte spricht aus Erfahrung: „Jährlich sind das etwa 30.000 bis 34.000 Euro Schaden.“

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