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Jagd-Kult(o)uren

Vom Abtshaus zum Jagdschloss

Neben den Klostergebäuden kann man auch das Winterrefektorium (von 1946 bis 1952 Plenarsaal des Landtags) und das Jagdschloss besichtigen.

Bis zur Reformation beherbergte das Kloster Bebenhausen bis zu 80 Mönche und 130 Laienbrüder. Vom 16. bis 19. Jahrhundert, mit kurzer Unterbrechung, diente es als evangelische Klosterschule. 1946 wurde das Kloster kurzfristig „Landtag“. Von Anbeginn diente der den Ort umgebende Schönbuch dem Adel als bevorzugtes Jagdgebiet. Ab 1342 zunächst die Grafen von Württemberg bis zu Friedrich I. (1754 - 1816), dem ersten König von Württemberg. Dieser hielt in Bebenhausen besonders prunkvolle Hofjagden ab; am 09.11.1812 mit dem „Dianenfest“ die letzte ihrer Art.

Er war es auch, der einige Nebengebäude des Klosters und das Abtshaus 1807 zum Jagdschloss umbauen ließ. Sein Enkel, König Karl I. (1823 - 1891), modernisierte die Räume. Der letzte Herrscher von Württemberg, Wilhelm II. (1848 - 1921), lebte nach seiner Abdankung hier. So finden sich in den Räumen eine Vielzahl von Trophäen und jagdliches Mobiliar, beginnend mit imposanten Rothirschen im blauen Saal. Im roten Saal, dem Rauchsalon, dann zahlreiche Gegenstände, die aus Geweihteilen gefertigt wurden. Abschließend der Hirschgang, ein L-förmiger Korridor in den königlichen Privaträumen mit weiteren Trophäen, Bildern, Gemälden und Präparaten.

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