Hase, Fasan und Co.
Behnke'sche Hegekurve für Niederwild
Rund 60 Jahre ist es her, dass im Buch „Hege, Aufzucht und Aussetzen von Fasanen und Rebhühnern“ des Berufsjägers Hans Behnke die „Hegekurve“ wohl zum ersten Mal gedruckt worden ist. Später war sie die Vorlage für die Revierbewirtschaftung für Generationen von Jägern. Die Kurve zeigt eine Art Tabelle, auf deren linker Seite der Zustand eines schlecht gehegten Jagdreviers dargestellt ist. Darin gibt es viel Raubzeug, wenig Niederwild und noch weniger Raubwild.
Auf ihrer rechten Seite findet sich das Ideal eines gut gehegten Reviers mit viel Niederwild, einem akzeptablen Raubwild-Besatz und wenig Raubzeug. Zwischen diesen beiden Zuständen befinden sich drei Spalten, die für jeweils ein Jahr der Hege stehen. Die rechte Seite symbolisiert das Ideal eines gut gehegten Reviers nach diesen drei Jahren.
Drei Jahre Hege mit der Büchse: Das verändert sich
Im ersten Jahr der Hege wird intensiv Raubzeug dezimiert und Raubwild bejagt. Die Kurve des Raubzeugs sinkt um ca. 45 Grad, die Kurve des Raubwildes um 22 Grad. Der Niederwild-Besatz hingegen steigt leicht an. Im zweiten Jahr ändert sich das Bild: Die Raubzeug-Kurve sinkt weiter um 45 Grad, während die Kurven des Niederwildes und des Raubwildes nahezu parallel um 45 Grad ansteigen.
Im dritten Jahr erreicht die Raubzeug-Kurve ihren Tiefpunkt, die Niederwild- und die Raubwild-Kurven steigen weiter nahezu parallel an. Am Ende des Jahres flachen sie ab und gehen in waagerechte Linien über, die auf der Zeitachse quasi ins Unendliche weiterlaufen. Dies symbolisiert, dass der erreichte Zustand mit viel Niederwild, einem akzeptablen Raubwild-Besatz und nicht geduldetem Raubzeug für die Zukunft beibehalten werden soll.
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