Gute Präzisionen, weite Fluchtstrecken

Im Zuge einer Jagdeinladung sowie von Drückjagden im benachbarten Ausland musste ich meine Büchse im Kaliber 300 Win. Mag. eines österreichischen Herstellers auf bleifreie Munition umschießen. Ich habe dazu zwei Hersteller ausgesucht, die mir aufgrund der Leistungsdaten für meinen Bedarf passend erschienen.

Hornady, Geschoßgewicht 165 grs: Büchse schießt einen Streukreis auf 100 m von knapp 2 cm, mit dem herkömmlichen verbleiten GECO Express lande ich bei knapp 1 cm. Jagdlich ist das, vor allem für Drückjagden eine irrelevante Abweichung. Was mich jedoch störte, ist das Fluchtverhalten des Wildes. Auch starkes Wild wies Fluchtstrecken von 100 m und mehr auf, sofern nicht beide Blätter getroffen wurden. Teils hatte ich auch keinen Ausschuss (80 kg Keiler, Fluchtstrecke von knapp 110 m, ein Blatt zerstört, sowie Lungentreffer). Entgegen der Ansage des Herstellers stellte ich jedoch erhebliche Verschmutzung des Laufes fest.

Federal Trophy Copper, Geschoßgewicht 165 grs: Die Büchse schießt mit dieser Munition einen Streukreis auf 100 m von knapp 1,5 cm. Das ist somit völlig okay, wie auch bei Hornady. Die Negativa sind auch bei einem Blatttreffer teils Fluchtstrecken von über 50 bis 60 Meter. Bei einem starken Keiler hatte ich keinen Ausschuss und keinen Schweiß am Anschuss. Laufverschmutzung war bereits nach einer einzigen abgefeuerten Patrone deutlich erkennbar. Meine Erfahrungen mit dieser Munition basieren auf Jagden im Mai 2021, Drückjagden Oktober bis Mitte Januar 2022, sowie auf Ansitz- jagden im Mai/Juni 2022.