Zur Sache, Vicky!
Demut zeigen
Jetzt komme ich nicht umhin, mich zu fragen: Darf man die pure Freude einer waidgerechten Erlegung im Gespräch mit „Fachfremden“ wirklich zeigen? Ich habe versucht, gerade die Emotionen eines Ansitzes in Worte zu fassen. Der Moment, wenn es im Bestand knackt, ein Stück die Fläche betritt. Man ist gespannt bis in die Haarspitzen, spricht an, um sich nochmals zu vergewissern und nimmt das Stück ins Fadenkreuz. Was empfinde ich in diesem Moment? Gar nichts? Alles? Ich wünsche mir vor allem, dass mein Schuss kein Leid verursacht.
Jeder kann in solchen Situationen nur von sich ausgehen. Ich sehe mich noch, als ich einen alten Recken in einem ganz bestimmten Revier erlegen konnte. Nach dem Schuss war ich nervös, mein Herz schlug bis ans Kinn und um mich zu beruhigen, setzte ich mich und wartete die berühmte Zigarettenlänge. Als ich an das Stück herantrat, war ich überglücklich, erleichtert und voller Demut. So sehr, dass mir die Tränen über die Wangen kullerten. Das passiert längst nicht bei jedem Stück, aber es ist vielleicht ein guter Ansatz, um Menschen unsere Leidenschaft nahezubringen. Waidmannsheil und bleibt geschmeidig.
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