Reh- und Raubwildbüchse
Bergara BA 13 TD als Raubwildbüchse
Das schlanke Design der Kipplaufbüchse ist etwas für echte Puristen. Und doch verfügt die Waffe über einige erwähnenswerte Details, die das Gesamtbild abrunden. Der Synthetik-Schaft beispielsweise ist gummiert und bietet rutschfesten Halt. Anders als viele Kunststoffschäfte wirkt dieser keinesfalls billig.
Der Durchgriff am Lochschaft ist großzügig ausgelegt. So lässt sich der Pistolengriff im Winter auch mit dicken Handschuhen angenehm greifen. Die Schaftbacke ist hoch angesetzt. Die Wange angelehnt, gelingt der Blick durchs Zielfernrohr intuitiv.
Zwei Riemenbügelösen bieten Halt für einen Trageriemen oder ein Zweibein am Vorderschaft. Dieser lässt sich klassischerweise abnehmen, um die Waffe zerlegen zu können. So passt sie mühelos in einen Rucksack.
Der geflutete Lauf ist mit einem Mündungsgewinde (5/8-24 UNEF) versehen. Das ist vor allem für die Verwendung von Schalldämpfern wichtig. Über dem Patronenlager ist eine Picatinny-Schiene angebracht. Diese ist aber werksseitig nur verschraubt. Hier macht sich der Preis bemerkbar.
Im Internet wird die Bergara BA 13 TD je nach Ausführung zwischen 600 und 700 € angeboten. Doch mit einer Packung Uhu Endfest 300 und einem Drehmomentschlüssel kann man die Schiene ganz einfach selber montieren. Das hält ein Jägerleben.
Angeboten in den Kalibern .222 Rem., .243 Win., .300 AAC Blackout, .308 Win., .30-06 Sprgf., .45/70 Gov., 6,5 x 57R oder 8 x 57 JRS deckt die Büchse viele jagdliche Anwendungsbereiche ab. Standardmäßig ist ein 20 Zoll-Lauf verbaut, wobei bei der .308 Win. auch und bei der .300 AAC Blackout nur 18 und 16,5 Zoll lange Läufe zur Verfügung stehen.
Wir haben uns für die winterliche Raubwildjagd und den Rehwildabschuss für eine .243 Winchester entschieden. Diese Patrone bietet im Feld noch genügend Reserven auf Rehwild und ist in Verbindung mit den richtigen Geschossen balgschonend. Zudem ist die .243 Winchester von Natur aus sehr präzise. Gepaart mit einem Lauf aus dem Hause Bergara sind enge Streukreise vorprogrammiert.
Breite Kaliberpalette, Einfache Handhabung
Das System der Büchse ist denkbar einfach. Wie bei einem Single-Action-Revolver wird ein Hahn gespannt und bei Bedarf wieder entspannt. Im gespannten Zustand kann die Waffe nicht geöffnet werden. Der Flintenabzug steht trocken und hat eine angenehme Charakteristik. Eine Auszieherkralle schiebt die Hülse aus dem Patronenlager, sodass sie entnommen werden kann.
Mittlerweile ist die führige Büchse bei der Pirsch auf Winterrehe zu einem ständigen Begleiter geworden. In Kombination mit der realtiv kleinen aber potenten Kugel leistet die Kipplaufbüchse ganze Arbeit. Kitz-Dubletten sind mit etwas Übung erfahrungsgemäß mit der Büchse problemlos machbar. So bleibt nur noch zu hoffen, demnächst auch Reinekes reifen Winterbalg erbeuten zu können. Waidmannsheil!
Vorteile
- Einfache Bedienung
- gute Präzision
- Mündungsgewinde
- kleines Packmaß
- geringer Preis
- breite Kaliberpalette
- gute Verarbeitung
Nachteile
- hohes Eigengewicht für eine Kipplaufbüchse (zwischen 2,75 und 3 kg)
- Picatinny-Schiene werkseitig nicht fest montiert
✔ Immer und überall dabei
✔ Schon vor der Printausgabe verfügbar
✔ Komfortable Suchfunktion
✔ Auf bis zu 3 mobilen Endgeräten gleichzeitig
✔ Persönliche Merkliste
✔ Teilen-Funktion