Hohe Preise und leere Regale

Jagen ist ein anspruchsvolles Handwerk. Dazu gehört auch, dass man seine Schießfertigkeiten – wie in unserem Schwerpunkt ersichtlich – regelmäßig trainiert und festigt. Das sind wir dem Wild schuldig! Nun haben Sie sicher genau wie ich festgestellt, dass seit einiger Zeit die Munitionspreise stark angestiegen sind und man aktuell Probleme mit Nachschub hat. Kürzlich konnte ich bei Thorsten Mann in Kaufbeuren zwar noch vier Päckchen Geco Plus in .308 Win. ergattern, bei der .223 Rem. herrschte jedoch gähnende Leere. Letzteres bestätigen ebenfalls viele ehrenamtliche Schießaufsichten. Wegen der gestiegenen Sprit-, Gas-, Strom- und Lebensmittelpreise wird wohl auch auf dem Stand „der Gürtel enger geschnallt“, wenn man überhaupt Munition ergattern konnte. Manche Schießveranstaltungen wurden aus Munitionsmangel sogar abgesagt.

Hinzu kommt in einigen Bundesländern bzw. bei einigen Landesforsten noch die Umstellung auf bleifreie Munition mit mehr oder weniger langen Übergangsfristen. Ich z.B. habe für meinen 98er noch 300 Schuss Teilmantel in 8x57 IS liegen, die ich nun auf dem Stand „verknattern“ müsste. Um sie durch aktuell teure bleifreie Munition zu ersetzen, wobei es nicht mal sicher ist, dass ich die überhaupt bekomme. Wie ich dann weiterhin trainieren, Schießnachweise erbringen und meinen systemrelevanten Auftrag erfüllen soll, bleibt abzuwarten.

Waidmannsheil!