Beutezug zu Wasser
Nutriajagd mit Drilling und Kanu
Es gibt Wildarten, deren Bejagung mehr Pflicht als jagdliches Erlebnis zu sein scheint. Nutria gehören eindeutig dazu. Für viele Jäger sind sie Nager, deren Charme unweit der Wanderratte liegt. Ihre Bejagung ist aber dringend erforderlich. Die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen können gewaltige Ausmaße annehmen – besonders entlang der Gewässer. Noch viel dramatischer sind allerdings die Schäden an Uferbefestigungen und Deichen. Die Kosten, die bei der Gewässerunterhaltung entstehen, sind stellenweise so hoch, dass „Berufsjäger“ die örtlichen Jäger unterstützen, um der Plage Herr zu werden. Fast überall werden Erlegungsprämien ausgezahlt. Und in vielen Landkreisen stellen die Gewässerunterhaltungsverbände den Jägern sogar Fallen zur Verfügung. Fangjagd ist die effektivste Jagdart, um die Nager in den Griff zu bekommen. Man kann aber auch mit der Waffe sehr erfolgreich sein. Ansitz und Pirsch mit der Kombinierten oder der kleinen Kugel (.17 Hornet etc.) bringen durchaus – zumindest anfangs – gute Strecken.
Es gibt aber noch eine weitere unglaublich interessante Art, dem Sumpfbiber nachzustellen: die Kanujagd. Auf die Idee bin ich bei Kanutouren mit Freunden und der Familie gekommen. Regelmäßig kann man dabei Nutria aus nächster Nähe beobachten. Seit 2017 bin ich Pächter eines Reviers, an dessen Grenze ein Flüsschen entlang fließt. Es ist ein sehr beliebtes Gewässer für Kanuwanderungen. Nach einer solchen Tour kaufte ich dem örtlichen Kanuverleih ein Kanu ab. Als Anschaffung für die Familie getarnt, hatte ich nun mein Jagd- und Angelkanu.
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