Solidarität und Stärke

Er hatte nach eigenen Angaben auf „dicke Hose“ gemacht und wurde nicht enttäuscht. Rund 20.000 Jägerinnen und Jäger aus ganz Deutschland folgten am 30. Januar dem Aufruf vom Präsidenten der Landesjägerschaft Niedersachsen, Helmut Dammann-Tamke, zur Demonstration in die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover. Schon in den frühen Morgenstunden rollten die Busse auf den Schützenplatz, der immerhin größer ist als das nicht weit entfernte Fußballstadion von Hannover 96. Die Zahl der Reisebusse, die durch das Tor auf den Platz einfuhren, wollte kein Ende nehmen. Und so füllte sich der Platz immer mehr und tauchte den trüben, leicht verregneten Januartag in ein leuchtend oranges Meer. „Bewaffnet“ mit Plakaten, Luftballons und Jagdhörnern versammelten sich die gut gelaunten Jäger rund um den Turm auf dem Schützenplatz. Mit einer halben Stunde Verspätung – es waren noch nicht alle Busse auf dem Platz eingetroffen – ging es dann endlich los.

LJN-Geschäftsführer Stephan Johansson, der auch als Versammlungsleiter fungierte, gab die notwendigen Anweisungen für die Demonstration. So durfte laut Anweisung des Ordnungsamtes im Landtag ein bestimmter Lärmpegel nicht überschritten werden – was die Jäger erwartungsgemäß mit lauten Buhrufen quittierten. Auch LJN- und DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke ließ es sich nicht nehmen, die Menge unter dem Klang hunderter Hörner auf den Weg zum Landtag einzuschwören. Man wolle heute ein Zeichen setzen – ein Zeichen für die Jagd in Niedersachsen, aber auch in Deutschland.