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Jägerschaft Oldenburg-Delmenhorst

Erfolgreiche Damwild-Hege

Rudolf Alfke, Heinrich Schumann sowie Cord Möhlenhof und Gerhard Schröder (v.l.) begutachten die vorgezeigten Damwildtrophäen.

150 Jagdreviere mit einer Gesamtfläche von rund 52.000 Hektar bilden in den Bereichen Bassum, Barnstorf, Twistringen, Sulingen und Harpstedt das Gebiet der seit 1989 existierenden Hegegemeinschaft. Ziel dieses Verbundes ist es, in enger Zusammenarbeit mit den Landkreisen Diepholz und Oldenburg langfristig ein flächendeckendes Monitoring des Bestands, den Gesundheits- und Ernährungszustand sowie die optimalen Altersstrukturen der sehr sozial in Rudeln zusammenlebenden Tiere durchzuführen.

Positiv bewertete der HG-Leiter Heinrich Schumann die derzeitige Populationsdichte: „Die Jäger in den einzelnen Revieren betreiben das langfristige Bestandsmanagement mit Augenmaß und der erforderlichen Expertise. Die Zahl der Tiere in unseren Revieren ist über einen langen Zeitraum hinweg stabil, zeigt sich dabei natur- und standortverträglich. Was wir allerdings beobachten konnten, waren zunehmende Wanderbewegungen in auffallend ausgeweiteten Territorien bei den einzelnen Rudeln. Hierbei handelt es sich um auffallend häufige Standortwechsel, die wir unter anderem auf die permanente Anwesenheit von einzelnen oder in Rudeln auftretenden Wölfen zurückführen.“

Bei der Bejagung hat erstmals aktuell der von einem auf drei Jahre erweiterte Abschussplan der Landkreise gegriffen, der den Jägern mehr Flexibilität bei dessen Erfüllung an die Hand gibt. „Angesichts der wolfsbedingten Mobilität das richtige Mittel für eine praxisnahe Jagdausübung“, so Schumann. „Während im HR Bassum das Ziel bislang nur zu 60 Prozent erfüllt wurde, verzeichneten wir in den Bezirken Diepholz 105, in Harpstedt 139 und in Twistringen 85 Prozent. Somit können die vorgegebenen Quoten in den kommenden beiden Jahren entsprechend variabel ausgefüllt werden.“

In der Summe kamen innerhalb der HG 271 weibliche Stücke Damwild verschiedener Altersklassen zur Strecke. Außerdem 123 männliche Tiere (3 Klasse I; 31 Klasse II; 49 Klasse III; 40 männl. Kälber). In diesen Zahlen verbergen sich 50 Tiere, die im Straßenverkehr ums Leben kamen. Weitere 16 Fallwildstücke verendeten krankheitsbedingt oder verursacht durch Wolfsrisse in den Revieren, berichtete der Hegegemeinschaftsleiter.

Im Anschluss an die Formalien referierte Sebastian Bönsch, Leiter der Landwirtschaftskammer Außenstelle in Sulingen und Wildschadenschätzer, ebenso informativ wie unterhaltsam über das Thema „Wildschäden in landwirtschaftlichen Kulturen“.

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