Notzeit in der Region Hannover

Dabei sind strenge Maßstäbe anzulegen. Eine potenzielle Notzeit muss immer revierweise unter Berücksichtigung einer extremen Wetterlage, der Kondition der Tiere und der vorhandenen natürlichen Äsung beurteilt werden. Zudem ist die Notzeit zeitlich und räumlich begrenzt und wird aufgehoben, sobald das Wild wieder die Möglichkeit hat, Nahrung zu finden.

In vielen Revieren im Calenberger Land stehen weite Gebiete unter Wasser und bieten den Wildtieren damit keine ausreichende Nahrung mehr. Allein im HR Calenberg mussten sieben Reviere „Land unter“ melden. Nur für die betroffenen Reviere ergeben sich aus der sogenannten Notzeit eine Reihe von Verpflichtungen: Zu allererst ruht die Jagd, um die ohnehin schon geschwächten Tiere nicht noch unnötig zu beunruhigen.

Zudem müssen die Revierpächter für eine ausreichende und artgerechte Ernährung sorgen. Artgerechte Futtermittel für die Fütterung der wiederkäuenden Schalenwildarten sind ausschließlich heimische Feld-, Baum- und sonstige Waldfrüchte sowie Heu und Silagen jeweils ohne Kraftfutterzusätze. Schwarzwild ist ausschließlich mit nicht weiter verarbeitetem Getreide sowie Mais und Kartoffeln zu füttern. Das Fleischhygienerecht und die vor Seuchen schützenden Vorschriften und Verfügungen sind zu beachten.