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Jägerschaft Ammerland

Chancen für das Rebhuhn

Uli Voigt (2.v.r.) erklärt nach der technischen Überprüfung die Arbeit der Sender.

Aber fangen wir von vorne an: Die Feldhuhnstation unter der Leitung von Frank Roeles ist vielen bereits ein Begriff. Aufgrund seines guten Rufs erhielten die Pächter Norbert Hillje, Willi Eilers und Werner Borchers im letzten Jahr einen Anruf mit der Frage, ob diese das Revier für ein Forschungsprojekt zur Verfügung stellen würden. Die Entscheidung war schnell getroffen, denn das Revier erfüllte bereits alle vorgegebenen Kriterien. Zu diesen gehörten beispielsweise die Habitatverbesserung, das Anlegen von Brachflächen und ein aktives Prädatorenmanagement. Schon im vergangenen Jahr wurden im Revier Rebhühner ausgewildert, die in diesem Frühjahr erneut bei der Kitzrettung gesichtet wurden.

In diesem Jahr ist das Projekt durch die Zusammenarbeit mit der LJN und der TiHo Hannover noch umfangreicher geworden. Die Tiere werden nun besendert, um sie mittels Telemetrie wiederzufinden und wertvolle Daten über ihren Verbleib zu sammeln.

Das Projekt fand auch das Interesse der örtlichen Tageszeitung. So war beim zweiten Termin des Aussetzens in die Auswilderungsvoliere auch die Presse anwesend. Ulrich Voigt und Claudia Maistrelli von der TiHo Hannover brachten zehn Rebhühner ins Revier, von denen fünf mit Sendern ausgestattet wurden. Die Tiere bezogen sofort ihr neues Zuhause. Kaum waren die ersten Rufe der ausgewilderten Rebhühner zu hören, näherten sich bereits einige Tiere aus der Kette, die vor zwei Wochen freigesetzt worden waren.

Die ersten Tage verbringen die Tiere in einer Voliere, in der sie sich an die neue Umgebung gewöhnen. Während dieser Phase werden sie mithilfe von Kameras überwacht, um das Verhalten der besenderten Rebhühner genau zu beobachten. Ulrich Voigt betonte, dass die bisherigen Daten zeigen, dass die Tiere durch den leichten Sender nicht beeinträchtigt werden und diesen sogar bei der Gefiederpflege miteinbeziehen. Dank der Sender können die Tiere zwischen sechs Monaten und einem Jahr geortet werden, je nach Batterielaufzeit oder dem Dropoff-Release-Mechanismus, durch den der Sender abfällt.

Am Ende soll durch das Projekt festgestellt werden, ob die Möglichkeit besteht, das Rebhuhn wieder anzusiedeln. An eine Bejagung denkt dabei noch lange keiner.

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