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Jägerschaft Ammerland

Exkursion zum Wattenmeer

Wattführer Hensel erklärt die Aalmutter.

Um 6.15 Uhr startete die Gruppe von Rastede aus in Fahrgemeinschaften Richtung Neuharlingersiel. Dort angekommen, ging es auf den Fischkutter „Gorch Fock“. Der Kapitän, ein berufener, ehrenamtlich tätiger Wattenjagdaufseher, erklärte den Teilnehmern seine spannenden Aufgaben in dieser besonderen Region.

Beim Schaufischen wurde ein Schleppnetz von ca. 1,5m Breite ausgeworfen und ein paar Minuten auf dem Nordseegrund hinter dem Kutter her gezogen. Der Fang kam in mit Meerwasser gefüllte Wannen und wurde von unserem Wattführer Frank Hensel ausführlich erklärt. Gefangen wurden: einige Garnelen, Strandkrabben, kleine Schollen, eine Aalmutter, eine Seespinne, ein Seeskorpion, ein Stint, einige Wittlinge, ein Scheibenbauch und Seesterne. Spannend war, dass „Die Falkenaugen“ die Möglichkeit hatten, die Tiere anzufassen oder sogar in die Hand zu nehmen.

Die „Gorch Fock“ brachte die Gruppe dann zu den Seehundbänken nach Langeoog. Hier konnten die Teilnehmer viele erwachsene Seehunde und Kegelrobben mit ihren Jungtieren, Löffler und einige Eiderenten beobachten. Auf Spiekeroog angekommen, startete die Wattwanderung entlang der Salzwiesen. Hensel erklärte, dass es in diesem Bereich ganz besondere Pflanzen gibt, die nur dort vorkommen. Insgesamt gibt es auf den Salzwiesen ca. 40 unterschiedliche Pflanzenarten, die tatsächlich gut mit dem Meeressalz zurechtkommen.

Im Watt angekommen, erfuhren „Die Falkenaugen“, dass der Artenreichtum im Wattenmeer gar nicht so groß ist, Tiere und Pflanzen aber dafür in einer sehr großen Menge vorkommen. Millionen von Zugvögeln rasten zweimal jährlich im Frühjahr und im Herbst für mehrere Wochen im Wattenmeer auf dem Weg in die Brutgebiete im hohen Norden bzw. die Winterquartiere in südlichen Gefilden, um hier Energie aufzutanken. Wattführer Hensel machte ein kleines Experiment und grub alle Herzmuscheln, die sich auf einem Quadratdezimeter befanden, aus. Es waren 16 Stück! Hochgerechnet bedeutet dies, dass 1600 Herzmuscheln auf einem Quadratmeter leben. Auch Watt- und Seeringelwürmer wurden ausgegraben und die Unterschiede anschaulich erklärt.

Nach einem Picknick am Strand ging es dann wieder mit der „Gorch Fock“ in Richtung Heimat. „Die Falkenaugen“ und auch die Erwachsenen waren begeistert von diesem schönen Tag, haben sehr viel Neues gehört und mitgenommen.

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