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Jägerschaft Ammerland

Naturschutzeinsatz

Stolz präsentieren die Falkenaugen die neue Eisvogelsteilwand.

Als HL Lutz Wemken damals den Kids erzählte, dass der Eisvogel hier vereinzelt am Gewässer anzutreffen ist und akut vom Aussterben bedroht ist, stand sofort fest, dass diesem Tier geholfen werden sollte. Wemken berichtete, dass der Brutbestand des „fliegenden Edelsteins“, wie der Vogel oft bezeichnet wird, in den letzten Jahrzehnten vor allem durch Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen an Bächen und Flüssen stark abgenommen hat. Der Eisvogel nutzt für sein Brutgeschäft natürliche Abbruchkanten, in die er eine bis zu einem Meter lange Röhre gräbt und diese am Ende zu einem Brutkessel erweitert.

Da es in diesem Gebiet keine natürlichen Abbruchkanten für den Eisvogel gibt, wurde damals eine Steilwand mit zwei künstlichen Bruthöhlen anlegt. Da die Bruthöhlen keinerlei Beschädigungen aufwiesen, konnten diese von den Kids vorsichtig aus der alten Steilwand entfernt werden. Dabei konnte an Überresten in den Brutkammern festgestellt werden, dass der Eisvogel die Röhren in den vergangenen Jahren angenommen hatte.

Um eine langlebigere, nicht abrutschende Steilwand zu schaffen, wurde eine neue Kiste aus Siebdruckplatten gebaut, die die beiden Bruthöhlen aufnimmt und ein Verrutschen bzw. Absacken verhindert. Die Einfluglöcher, die einen Durchmesser von 70 Millimeter haben, wurden in einer Höhe von 70 Zentimeter mit einer Lochsäge gesägt. Diese gewählte Höhe ist wichtig, damit in die Einfluglöcher kein Raubwild eindringen kann. Die Kiste wurde komplett mit Erde aufgefüllt, damit eine Gefährdung der Brut durch Nachtfröste oder Regenwasser ausgeschlossen ist. Die Bruthöhle wurde in eine dicke Schicht aus Sand gebettet, damit Feuchtigkeit besser abfließen kann. Auch wurde etwas Sand in den Brutraum gestreut.

Die Falkenaugen entschieden sich wieder für den Einbau von zwei Röhren, da unter natürlichen Bedingungen, die Erst- und die Zweitbrut meist in verschiedenen Röhren stattfindet. „Wir haben sehr viel Herzblut in diese Aktion gesteckt und hoffen, dass wieder ein Eisvogelpärchen die Bruthöhlen annehmen wird. Wir bedanken uns ausdrücklich bei der Bingo-Umweltstiftung Niedersachsen, die die Materialkosten übernommen hat“, sagte Jugendobfrau Regina Wemken.

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