Tödliche Falle

In den Revieren des HR kam es in den letzten drei Monaten allein zu sechs tragischen Zwischenfällen mit Schalenwild, das sich in Weidezaunlitzen verfangen hat. Ein Rehbock und ein Damhirsch konnten nur noch tot geborgen werden. Ein weiterer Rehbock und zwei Damhirsche wurden gerade noch unter erheblichen Anstrengungen der Jagdausübungsberechtigten aus ihrer tödlichen Falle rausgeschnitten.

Bei einem weiteren Fall musste der Rehbock erlegt werden, da er bereits ein ganzes Knäuel von Litzen im Gehörn trug und drohte sich damit aufzuhängen. Was diese Tiere bei den meist hoffnungslosen und qualvollen Befreiungsversuchen durchgemacht haben, davon zeugt meist nur der aufgewühlte Boden. Da gerade junge Damhirsche mit ihrem Geweih mit locker hängender Weidezaunlitze spielen, befürchtet der HR weitere solcher tragischen Zwischenfälle.

„Daher unser eindringlicher Appell an alle, die ihre Weiden mit Elektrozaunlitzen sichern müssen: Lasst die Litzen straff gespannt und unter Strom, dann werden sie vom Wild weitgehend gemieden. Nehmt sie bei Nichtgebrauch im Herbst und Winter wieder ab. Das Aufwickeln bedeutet wenig Mühe. Auch ausgediente Litzen dürfen nicht in der Landschaft verbleiben. Alte Rundballennetze sollten auf keinen Fall in der Landschaft verbleiben und entsorgt werden. Das Wild und auch wir Jäger wären dafür dankbar“, appelliert HL Lutz Wemken.