Neue Regelung der Regierung

Künftig sollen artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigungen zur Entnahme eine Woche vor ihrem Erlass öffentlich einsehbar sein. Man wolle dies aber, zum Schutz der Betroffenen, in anonymisierter Form machen. „Spekulationen, ob – und wenn ja – wie viele Abschussgenehmigungen auf welcher fachlichen Grundlage erteilt werden, wird damit ein Ende bereitet“, so Umweltminister Christian Meyer. Man wolle die geplanten Abschussgenehmigungen künftig mit der Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) abstimmen.

Der NABU Niedersachsen lobt den „Schritt zu mehr Transparenz und Sachlichkeit“, gibt die „Deutsche Presseagentur“ wieder. Bei der SPD in Hannover stieß der Kurswechsel auf wenig Gegenliebe. „Dieser Erlass trägt zur Eskalation bei“, so Regionspräsident Steffen Krach.

Aktuell läuft in Niedersachsen u. a. eine Abschussgenehmigung für den Rüden mit der Kennung GW950m aus dem Rudel Burgdorf, in der Region Hannover. Der Wolf sei für zahlreiche Risse von Nutztieren verantwortlich. Neben Schafen und Rindern hatte der Wolf Anfang September auch das 30 Jahre alte Pony von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gerissen. „Die ganze Familie ist fürchterlich mitgenommen von der Nachricht“, hatte sich von der Leyen damals dazu geäußert.