Ein Damhirsch namens „Hugo“

So ist es sicherlich nicht verwunderlich, wenn der eine oder andere Hirsch, der vom „Chef im Rudel“ verdrängt wurde, während der Brunft auf Wanderschaft geht, um sein „Glück“ an anderer Stelle zu suchen. 

In unserem Revier befindet sich ein Damwildgatter, welches in diesem Jahr Ziel eines solchen brunftigen Damschauflers war. Vom Besitzer des Gatters erfuhren wir, dass der Hirsch mit aller Gewalt versuchte, in das Gatter einzudringen. Grundsätzlich ist es lt. geltender Bestimmungen möglich, geringe Hirsche zu erlegen. Bei „Hugo“, so haben wir in Anlehnung an den Vornamen des Gatterbesitzers den Hirsch „getauft“, handelte es sich jedoch um einen Halbschaufler der Klasse 2 b.

Dies wiederum machte es notwendig, einen Antrag auf das Erlegen bei der Unteren Jagdbehörde zu stellen. Diese machte sich die Entscheidung nicht leicht und holte sich die zuständige Polizeibehörde und das wildbiologische Institut in Bonn mit ins Boot. Ausschlaggebend für die letztendliche Genehmigung zum Abschuss war der Sicherheitsaspekt beim Gatter, hauptsächlich jedoch bezogen auf die enorme Verkehrsgefährdung.

Mit einem gezielten Blattschuss konnte ich „Hugo“ erlegen. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich den ersten Damhirsch in unserem Revier erlegen durfte. Der jagdliche Erfolg wurde im jagdlichen Bekanntenkreis gebührend gefeiert.