Pflegemaßnahmen an Kopfweiden

Bei angenehmen Temperaturen trafen sich elf Teilnehmer bestehend aus Landwirten, Jägern und Jagdhelfern in der Gemarkung Wiedelah zum Pflegeeinsatz. Mit Manpower, Motorsägen, Wathosen, Traktoren und Anhänger wurden in einem ca. vier Stunden dauernden Einsatz die Pflegemaßnahmen durchgeführt.

Traditionsgemäß wurden Kopfweiden entlang von Bächen und in Feuchtwiesen gepflanzt und in regelmäßigen Abständen geschnitten. Daraus entstand mit der Zeit der typische Kopfbaum. Früher dienten die abgeschnittenen Äste als Material zum Korbflechten, zum Ausfachen von Fachwerkhäusern oder als Brennmaterial.

Die Nutzung des Astmaterials hat zwar an Bedeutung verloren, aber das Schneiden der Kopfweiden ist eine wichtige Landschaftspflegemaßnahme. Denn ungepflegte Kopfweiden würden auf Dauer unter der Last ihrer Äste auseinanderbrechen und absterben.

Wirtschaftlich haben die Kopfweiden zwar an Bedeutung eingebüßt, aber ökologisch haben sie einen hohen Stellenwert. So wurde das abgeschnittene Astmaterial auf Haufen zusammengeschichtet und soll in Form einer Benjes-Hecke für Unterschlupf und Versteckmöglichkeiten für Niederwild und Kleintiere sorgen.

Wichtig dabei ist, dass das Schnittgut nicht vom Wind auseinandergetrieben werden kann und gut vor Verrollen gesichert ist. So können künftig zahlreiche Insekten, Larven, Käfer, aber auch viele Vogelarten von der neuen Benjes-Hecke in Form von Brut-, Fraß- oder Wohnstätten profitieren.