Jagdglück
Mein Muffelschaf
Es war kalt, die ersten Sonnenstrahlen fielen schüchtern durch die laublosen Äste der umliegenden Bäume. Als ich genüsslich die ersten Schlucke meines Kaffees zu mir nahm, kam Bewegung in der Dickung neben mir auf.
Das gefrorene Laub raschelte laut – es waren auf jeden Fall mehrere Tiere auf den Läufen. Vielleicht Sauen? Mit der Büchse in der Hand wartete ich nur auf ein Austreten des Wildes. Auf gut 70 Meter zog dann das erste Stück aus der Dickung in den Hochwald, es folgten weitere. Ein Rudel von zwölf Muffeln konnte ich zählen. Ich sprach ein Schmalschaf an und ließ die Kugel fliegen.
Es zeichnete, brach zusammen, stand dennoch wieder auf und flüchtete. Mist! Ich konnte das Wildschaf nicht mehr sehen. Ich wartete die obligatorischen 15 Minuten, dann baumte ich ab und ging zum Anschuss.
Ein großes Wundbett erwartete mich. Einige Meter weiter lag das gestreckte Mufflon, welches von einem Baumstamm verdeckt war. Ein toller Morgen mit besonderer Beute.
Muffelwild kommt bei uns im Revier zwar vor, ist aber sehr heimlich unterwegs. Zudem ist es sehr stark von der Moderhinke betroffen. Daher ist jede Erlegung auch gleichzeitig ein Hegeabschuss.
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