Waldbauliche Exkursion

Die Klosterrevierförsterei Miele bewirtschaftet im Landkreis Celle auf knapp 4.000 ha den Wald des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds. Annähernd die Hälfte ging der Stiftung beim Waldbrand 1975 verloren.

Jost Schonlau führte die knapp 30 Interessierten, zu denen neben Jägern auch Waldbesitzer und Vertreter der Rotwildhegegemeinschaft aus der Umgebung zählten, zunächst zu einer Löschwasserentnahmestelle.Diese war im Rahmen der Wiederaufforstung angelegt worden und ist ein Beispiel für viele Schutzmaßnahmen wie z.B. die bis zu 30 Meter breiten Schneisen, die als Brandschutzstreifen, Fahrwege und Aufstellorte für Löschfahrzeuge gedacht sind. Dass der Wald nicht nur durch Feuer, sondern auch Sturm und andere extreme Witterungsbedingungen gefährdet ist und mit welchen waldbaulichen Strategien Schonlau diesen Einflüssen begegnet, demonstrierte der Förster im weiteren Verlauf der Exkursion.

Nicht weniger klar drückte er sich hinsichtlich der Jagd aus. Sie gehört zum waldbaulichen Gesamtkonzept dazu! Problematisch sei zurzeit die Entwicklung des Rotwilds, dass mittlerweile in Großrudeln von bis zu 250 Stück durch den Wald ziehe, wobei große Schäden entstünden. Ziel sei es, die Population dahingehend zu regulieren, dass wieder Rudel von acht bis zehn Tieren in Anblick kämen. „Das Rotwild gehört wie andere Tierarten auch in unsere Wälder, das ist keine Frage“, so Schonlau, der Bestand dürfe jedoch nicht zur Gefahr für den Wald werden.