Marderhunde in der Innenstadt

Ein Marder sei in ein Bürogebäude einer Druckerei in Osnabrück eingedrungen und habe mehrere Kabel an Druckmaschinen und Kopierern zerbissen. Nach vorheriger Rücksprache mit der unteren Jagdbehörde, stellte der Schädlingsbekämpfer eine Lebendfangfalle für Marder auf.

Zwei Tage später erneuter Anruf des Schädlingsbekämpfers, weil angeblich ein Waschbär in der Falle steckte. Die Überraschung war groß – vor Ort schaute die Rute des Tieres aus der kleinen Holzkastenfalle hervor, die nicht für Tiere dieser Größenordnung gedacht war.

Meine erste Anmerkung zu diesem Anblick war: „Da steckt kein Waschbär drin.“ Ein junger Marderhund hatte sich in die Falle gezwängt. Nicht nur, dass dieser Bursche die Kunststoffverkleidung und Kabel an den Geräten erneut beschädigte, machte er außerdem aus den Räumlichkeiten eine „Latrine“. Wegen seines unangenehmen Geruchs und Hinterlassenschaften strömte ein beißender Geruch durch das Büro.

Nach bisherigen Erkenntnissen hat es in Osnabrück erstmalig vor drei Jahren an einer Ausfallstraße einen verendeten Marderhund gegeben. Waschbären haben sich dagegen in einer noch überschaubaren Zahl etabliert. Darüber hinaus gibt es jedoch eine riesige Population von Nutrias, die mehrfach durch Bissverletzungen für Gesprächsstoff sorgten.

Die Jägerschaft Osnabrück ist sehr bemüht mit Fallen die Bestände klein zu halten.