Hegering III

Bei Mäharbeiten sind in diesem Jahr im HR erneut Kitze getötet worden. Jetzt, da das Wiesengras abgeerntet ist, verstecken die Ricken ihre Kitze in den Randstreifen.

Auch bodenbrütende Vogelarten leben dort. Henne weist deshalb darauf hin, dass Randstreifen derzeit nicht gemäht werden dürfen. „Wegränder und Feldraine leisten einen wichtigen Beitrag für die Biodiversität. Sie dienen als Deckung und sind Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten. Solche Saumbiotope haben einen besonderen Wert für die Natur“, betont er.

Auf Flächen, die nicht land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden, dürfen Tiere und Pflanzen nicht beeinträchtigt werden. „Aus Ordnungsliebe jetzt Saumbiotiope abzumähen ist unnötig und schadet“, erklärt der Hegeringleiter. Stattdessen fordert er, mit dem Mähen von Wegrändern und Feldrainen solange zu warten, bis bodenbrütende Vögel ihre Jungenaufzucht vollendet haben. „Dies ist nach dem 1. August der Fall“, erwähnt Henne.

Damit für Rebhühner und Kleinstlebewesen wertvoller Rückzugsraum erhalten bleibt, sollten Feldraine nie komplett, sondern höchstens in kurzen Teilabschnitten und nie unter einer Bearbeitungshöhe von 15 cm gemäht werden. Die zweite Wegseite sollte bis zum nächsten Jahr unberührt stehen bleiben. Die Samenbildung der Gräser ist für Rebhühner über den Winter ein gute Nahrungsergänzung und dient als Deckung für Hasen und Verstecke für Insekten.