JS Burgdorf:

Kitzretter im Dauereinsatz

Oliver Brandt

05. Juli 2021

Tierschutz Der Monat Mai war in diesem Jahr recht verregnet. Das Gras auf den Wiesen ist hochgewachsen. Mit den trockneren Tagen startet im Altkreis Burgdorf die Heuernte. Damit beginnt auch ein fast täglicher Dauereinsatz für Lutz Oeltjen, den Rehkitzretter der JS Burgdorf. Mithilfe einer hochwertigen Drohne, die über eine eingebaute Wärmebildkamera verfügt, ist er jetzt täglich in den Revieren unterwegs, um Rehkitze und Bodenbrüter vor dem Mähtod oder Verstümmelung zu retten. Möglich gemacht hat dies die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung. Sie förderte die Anschaffung einer Drohne mit 5.000 Euro. JS-Vorsitzender Hans-Otto Thiele ist der Bingo-Umweltstiftung dafür dankbar: „Mit der Drohne können wird Jäger Rehkitze und anderes Jungwild vor dem Tod mit dem Mäher schützen. Die Drohnen mit Wärmebildkamera haben sich bewährt, um die Tiere kurz vor der Mahd aufzuspüren!“

Lutz Oeltjen ist seit Beginn der Mähsaison fast jeden Morgen ab vier Uhr unterwegs. Innerhalb weniger Tage konnte er in den Revieren mithilfe der Drohne in vier Einsätzen acht Kitze und ein Rebhuhngelege orten und bergen. Presseobmann Oliver Brandt erläutert den Ablauf am Beispiel des Revieres Altmerdingsen. Zwei Landwirte informierten am Freitag die örtlichen Jäger, dass sie am Samstag mähen. Am Freitagabend suchten die Jäger mit ihren Hunden zunächst die Wiesen nach Kitzen und Bodenbrütern ab. Am Samstagmorgen trafen sich dann Jagdpächter und Oliver Brandt mit Ralf Oeltjen. Vier große Wiesenflächen wurden von der Drohne abgesucht. Immer wenn die Drohne eine Wärmequelle lokalisierte, eilten die Jäger mit einem Tragekorb und Markierungsstangen zum Fundort. In Altmerdingsen wurden an diesem Morgen keine Rehkitze sondern nur vier Hasen und eine Ricke, die sich ins hohen Gras gedrückt hatte, geortet. Immer wenn die Jäger mit ihren Körben auf zehn bis 20 Meter heran waren, sprangen sie alleine ab und suchten das Weite.

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