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Drohnenprojekt

Ministerin Klöckner fliegt durch die Luft

Bundesagrarministerin Julia Klöckner steuert konzentriert die Drohne über die Obstfelder.

Die beiden Vereine hatten die Ministerin und weitere Gäste geladen, um sich über Wärmebilddrohnen und ihren Nutzen bei der Rettung von Kitzen zu informieren. „Achtung, jetzt kommt die BMEL-Förderung“, scherzte die Ministerin, als Drohnenpilot Claus Duderstadt die mit Fördermitteln finanzierte Drohne steigen ließ.

Der abgelegte Labrador-Rüde des Kreisjägermeisters diente als Wärmequelle, welche sich die Ministerin auf dem aufgebauten Bildschirm anschauen konnte. Nach kurzer Instruktion flog die Ministerin dann selbst und ließ die Drohne über die Streuobstwiese sausen.

Abschließend nutzten die Vorsitzenden der Norddeutschen Wildtierrettung die Gunst der Stunde, der Ministerin für das Förderprogramm zu danken. Bis zu 4.000 Euro können sich eingetragene Vereine bei der Anschaffung von Drohnen und weiterer Ausrüstung durch das BMEL fördern lassen.Die Norddeutsche Wildtierrettung ist bundesweiter Vorreiter des Projekts. Das Förderprogramm sei ein voller Erfolg, so die Ministerin. Knapp 200 Anträge für eine Förderung seien bereits eingegangen. Drei Millionen Euro sind als Fördersumme eingeplant. Es sei aber nicht geplant, die Bezuschussung auf Einzelpersonen auszudehnen. Förderfähig bleiben allein eingetragene Vereine, wie beispielsweise die Norddeutsche Wildtierrettung.
 

Um die Kitzrettung auch über Norddeutschlands Grenzen hinaus zu unterstützen, plant diese eine Namensänderung. Aus Norddeutscher Wildtierrettung soll die Deutsche Wildtierrettung werden. So könnten auch süddeutsche Jagd- und Bauernverbände vom Beitritt überzeugt werden, sagte der Vorsitzende des Vereins, Andreas Alfred Brandt, der Redaktion.

Auch digital greift der Verein an: Eine Kitzrettungs-App ist in Planung. Die App soll die Koordination zwischen Landwirten und Kitzrettern verbessern. Wann diese erscheint, ist noch unklar. Landwirte sieht auch LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke bei der Kitzrettung stärker in der Pflicht.

Sie seien oft nicht engagiert genug. „Ein Anruf des Bauern an den Jäger um 16.00 Uhr bringt nichts, wenn ich vorhabe um 19.00 Uhr zu mähen. Da wünsche ich mir etwas mehr Elan.“ Alles in allem waren sich die Teilnehmer aber einig: Kitzrettung mit Wärmebilddrohnen ist die Zukunft.

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