Nitrat im Grundwasser: Belastete Gebiete werden vereinheitlicht
Im Rahmen der Änderung der Düngeverordnung hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Verwaltungsvorschrift in die Ressortabstimmung und in die Länder- und Verbändeanhörung eingeleitet.
Diese Verwaltungsvorschrift beinhaltet Kriterien für die Vereinheitlichung des Messstellenetzes, die von der Bund-Länder-Gruppe erarbeitet wurden. Darin sind qualitative Verbesserungen bei den Anforderungen an eine Grundwasser-Messstelle sowie eine verbindliche Festlegung der Mindestdichte der Messstellen vorgesehen: Auf 50 km2 soll es künftig mindestens eine Messtelle geben. Die Verwaltungsvorschrift legt auch fest, dass der Phosphoreintrag aus der Landwirtschaft ab einem Anteil von mindestens 20 Prozent am Gesamtphosphoreintrag als signifikant gilt. Zusätzlich werden Schwellenwerte für den tolerierbaren Bodenabtrag eingeführt.
Die Ausweisung der Roten Gebiete soll alle vier Jahre überprüft werden, wobei die Datengrundlage dabei nicht älter als 48 Monate sein darf. „Die bundeseinheitlichen Kriterien sind ein wichtiger Schritt für mehr Fairness, Verursachergerechtigkeit und Nachvollziehbarkeit“, betonte Klöckner. Zuvor sind die Länder bei der Ausweisung unterschiedlich vorgegangen. Die Verwaltungsvorschrift soll voraussichtlich im August 2020 im Kabinett behandelt werden, im September 2020 wird sich der Bundesrat damit befassen. Sie soll noch Ende September 2020 in Kraft treten.
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