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Grünlandbauern nicht bestrafen

Vorschriftsmäßig: Die Schlepperfahrer blieben in ihrer Kabine, die Besucher saßen mit Abstand auf Strohballen.

Wie ernst es Politik und Naturschutz mit dem Niedersächsischen Weg ist, können sie nun unter Beweis stellen. Im Bagbander-/Fehntjer Tief in den Landkreisen Leer und Aurich sollen zur Sicherung eines FFH-Gebietes weitere 1.500 ha Grünland unter Naturschutz gestellt werden. Die Grundeigentümer wurden 2017 erstmalig darüber informiert, dass in dem 2002 nach Brüssel gemeldeten FFH-Gebiet das Naturschutzverfahren geplant ist. Letztes Jahr flatterte ihnen dann ein Entwurf der geplanten Naturschutz-Verordnung ins Haus. Vor 18 Jahren hieß es noch, dass ein FFH-Gebiet für sie keine Konsequenzen haben würde. Jetzt soll es eine Betroffenheitsanalyse geben.

Die Flächenbesitzer sind empört über dieses Vorgehen und die sehr schlechte Kommunikation mit Teilen der Umweltbehörden vor Ort. Um ihre Interessen zu bündeln und sich gegen diese aus ihrer Sicht „kalte Enteignung“ zu wehren, schlossen sie sich 2019 zum Verein Nachhaltige Naturlandschaften e.V. zusammen (wir berichteten). Vergangenen Samstag veranstaltete der Verein eine eindrucksvolle, unter Corona-Auflagen gut organisierte Demonstration mit 200 Schleppern auf einer der betroffenen Flächen in Ayenwolde. Als prominenter Sprecher war Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies geladen worden. Von diesem erwarteten die Landwirte die Zusage, dass das verbleibende FFH-Gebiet Bagbander-/Fehntjer Tief nicht unter Naturschutz, sondern lediglich unter Landschaftsschutz gestellt wird.

„Seit der Weihnachtsflut 1717 nutzen wir das Gebiet überwiegend als Weide und Mähgrünland“, so Ludwig Soeken, Sprecher des Vereins. „Das nennen wir Nachhaltigkeit.“ Und jetzt fühle man sich als Grünlandbauer für diese Wirtschaftsweise bestraft. Die Betroffenheit der Betriebe durch das geplante Naturschutzgebiet ist hoch. Das ergab die Bachelorarbeit von Gerold Tammen aus Rorichmoor (Kasten). Der Niedersächsische Weg (wir berichteten) ist laut Soeken wie „ein Erdbeben“ in Ostfriesland eingeschlagen, so schlecht sei er zur landwirtschaftlichen Basis durchkommuniziert worden. „Wenn man sich diesen Weg aber genau anschaut, bietet er für uns hier vor Ort auch Chancen“, so Soeken weiter. Und diese Chance, auf Augenhöhe über Unterschutzstellung und Ausgleichszahlungen mitverhandeln zu dürfen, fordern die Ostfriesen jetzt ein. Während eine Naturschutzverordnung eine Aneinanderreihung von Verboten bedeutet, ist ein Landschaftsschutzgebiet eine Aneinanderreihung von Möglichkeiten, stellte Soeken klar. Gemäß dem Grundgedanken des Niedersächsischen Weges wäre es jetzt im betroffenen Gebiet nur konsequent, weitergehende Naturschutzauflagen in einem Landschaftsschutzgebiet finanziell auszugleichen.

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