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Wolf sorgt für Aufruhr beim VNP

Heidschnucken sind die Landschaftspfleger der Lüneburger Heide. Ihr Verbiss verhindert das Aufwachsen von Bäumen.

Seit Jahrhunderten sorgen Heidschnucken mit ihrem Verbiss von Buschwerk für den Erhalt der lilafarbenen Blütenteppiche in der Lüneburger Heide. Verstärkung bekommen sie von der Robust-Rinderrasse Wilseder Rote und den Dülmener Wildpferden. Jetzt sind die vierbeinigen Landschafspfleger und damit auch die Existenz der historischen Kulturlandschaft Lüneburger Heide bedroht.

Grund ist die Neufassung der Verordnung für das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Danach hat der Wolf Vorrang vor dem Leben der Schnucken und ihrer vierbeinigen Helfer. Im Rahmen der öffentlichen, inzwischen beendeten Auslegung des Entwurfes kritisierte die VNP Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide das Vorgehen des Landkreises Harburg scharf.

Geschäftsführer Mathias Zimmermann beanstandet vor allem Paragraph 3 zur „Schutzwürdigkeit und Schutzbedarf“. Darin heißt es: „Sofern es zu Zielkonflikten zwischen der Weidetierhaltung und anderen Zielen des Naturschutzes oder Gesetzesgrundlagen wie beispielsweise dem Artenschutzrecht kommen sollte, müsste das Ziel der Nachahmung der Heidebauernwirtschaft ggf. zurückstehen. Beispielsweise ist es nicht Zweck der Verordnung, eine Wolfsentnahme durch die Erhaltung der Heidebauernwirtschaft zu rechtfertigen.“

Ohne die Landschaftspflege mit insgesamt acht Heidschnuckenherden sowie mit Robust-Pferde- und Rinderrassen im Naturschutzgebiet sei der Erhalt der Heidelandschaft nicht umsetzbar, warnt Zimmermann. Wenn der genannte Passus Einzug in die Naturschutzgesetz-Verordnung erhalten sollte, sei diese Form der Landschaftspflege durch die VNP Stiftung und private Heidschnuckenhalter kaum länger aufrecht zu erhalten. Als Folge entstünde innerhalb weniger Jahrzehnte aus den heutigen Heideflächen ein Wald.

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