Bürger protestieren gegen Flächenfraß

Unberührte Natur ist es nicht, die bei Deiderode (Landkreis Göttingen) vor sechzehn Jahren als Gewerbegebiet ausgewiesen wurde. Die Vorbelastung der Landschaft ist offensichtlich: Die Autobahn 38 mündet unweit des Gebiets am Dreieck Drammetal in die Autobahn 7 – was die Lage interessant für die Logistikbranche macht.

Und doch ist es bislang unversiegelte Natur mit bis zu 80er Böden im Naturpark Hann. Münden, die schon bald unter Industriehallen des interkommunalen Gewerbegebietes der Gemeinden Rosdorf und Friedland verschwinden könnte. Auf Anfrage der LAND & FORST bestätigen die Bürgermeister der beiden Gemeinden, dass es „einen sehr breit gefächerten Bereich von Anfragen für dieses Gebiet“ gebe. Dazu gehöre der klassische Logistikbereich, es gebe aber auch kleinteilige, teils lokale Anfragen.

„Wir leben hier in einem strategisch sehr guten Logistiksektor und in der Mitte Deutschlands“, sagt der Duderstädter Landtagsabgeordnete Thomas Ehbrecht (CDU). Die Chance sollte man nutzen. Zuvor seien Ansiedlungen immer wieder von Bürgerinitiativen verhindert worden. Nach seiner Information wolle der Investor VGP das Gebiet entwickeln. Dieser habe schon das Gewerbegebiet im nahen Rosdorf entwickelt, und dessen Konzept gefalle den Räten „äußerst gut“. Das VGP-Konzept sehe vor, dass diese Eigentümerin der Flächen und Hallen bleibe und vermiete.