Turbulent und schwierig: Gewinneinbruch bei ForFarmers

Das operative Ergebnis des Unternehmens, das zwei von acht deutschen Standorten in Vechta hat, sank 2019 um 81,3 % auf 14,2 Mio. Euro. Auch das von Zinsen, Steuern und Abschreibungen bereinigte Ergebnis ging zurück: um 11,6 % auf 88,5 Mio. Euro. ForFarmers hat die Akquisition anderer Unternehmen fortgesetzt. Die Integration der Unternehmen, die ForFarmers 2018 übernommen hatte, ist nach Angaben von Knoop abgeschlossen und hat die Marktpositionen von ForFarmers gestärkt. In den Niederlanden sei Van Gorp Biologische Voeders vollständig in das Unternehmen Reudink integriert worden. Reudink ist als Tochterunternehmen von ForFarmers für den Bereich Biomischfutter verantwortlich. In Belgien habe ForFarmers die beiden Firmen Voeders Algoet und ForFarmers Belgium zusammengelegt und in Polen die Integration des Unternehmens Tasomix abgeschlossen.

Beim Futtermittelabsatz verzeichnete das Unternehmen über das Gesamtjahr einen leichten Zuwachs um 0,7 % auf 10,1 Mio. Tonnen. In der Region Deutschland/Polen stieg der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 15,8 % auf 2,2 Mio.  Tonnen. Dieser Anstieg ist nach Angaben des Geschäftsführers auf die Ergebnisse des akquirierten Unternehmens Tasomix in Polen zurückzuführen. Bei deutschen Milchviehhaltern sei die Nachfrage nach gentechnikfreiem Futter gestiegen. Die ingesamt negativen Gewinnentwicklungen begründete Knoop mit den Konsequenzen einer nachteiligen Einkaufsposition des Unternehmens, insbesondere in der ersten Jahreshälfte. In der zweiten Jahreshälfte seien, trotz Absatzrückgänge in allen Ländern außer Polen, bessere Ergebnisse erzielt worden. Das führt Knoop auf Kosteneinsparungen durch die Umsetzung eines Effizienzprogramms zurück, welches unter anderem die Schließung von fünf Mühlen beinhaltete. „Wir sind auf einem guten Weg, die angekündigten Einsparungen von 10 Mio. Euro im Jahr 2021 im Vergleich zu 2018 zu erreichen“, erklärte er.