ÖKOSYSTEM

Mäuse: Nützlich und schädlich zugleich

Dr. Verena Sohns, PM/Mz

27. Februar 2025

Wühlmäuse In Wald-Ökosystemen sind Mäuse ein unersetzliches Glied in der Nahrungskette. Alle paar Jahre aber gerät das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen. Wir klären, wie es dazu kommt und wie sich starke Kulturschäden abwenden lassen.

Mäuse gehören zum Wald-Ökosystem und sollten nicht nur als Schädlinge gesehen werden. Mit dieser Feststellung begann Dr. Pavel Plašil seinen Vortrag über die ökologische Bedeutung der Mäusegradationen im Wald, den er im Rahmen einer Reihe im Waldforum Riddagshausen hielt. Der Forstwissenschaftler leitet das Sachgebiet „Schmetterlinge und Mäuse“ in der Abteilung Waldschutz der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) in Göttingen.

Mäuse erfüllen wichtige Funktionen als Verbreiter von Samen oder Pilzen und als Insektenfresser. Gleichzeitig sind sie die Hauptnahrung verschiedener Beutegreifer. Aber die kleinen Nager können auch erhebliche Schäden im Wald verursachen, besonders in sogenannten „Mäusejahren“ sind beispielsweise Wühlmäuse in der Lage, Kulturflächen bis zum vollständigen Verlust der Jungpflanzen zu schädigen.

Ihre Populationsdynamik und die damit verbundenen Gradationen (Massenvermehrungen) haben damit weitreichende Auswirkungen auf die Biodiversität der Waldökosysteme. Die NW-FVA forscht daher intensiv, welche Faktoren bei der Populationsentwicklung eine Rolle spielen bzw. welche Strategien zur Schadensvermeidung in der Forstwirtschaft eingesetzt werden können.

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