Mit dem eigenen Biogas auch andere Unternehmen versorgen

Der Brokser versorgt bereits seit mehreren Jahren das Vilser Schulzentrum mit Energie aus seiner Biogasanlage. Jetzt kommt mit Vilsa-Brunnen ein weiterer Nutzer hinzu: Ab sofort wird das Blockheizkraftwerk (BHKW) des Unternehmens mit Biogas aus Broksen betrieben und erzeugt Wärme und Strom. So werden nun mit Biogas aus Broksen in Vilsen unter anderem Flaschen gereinigt und sterilisiert. Im Sommer wird die Abwärme des BHKW weiterhin dazu genutzt, um das Wiehe-Bad zu beheizen.

Brünjes hat schon erste Ideen geschmiedet, wie er seine Biogasanlage noch leistungsfähiger ausbauen und dem wachsenden Energiebedarf mittelfristig Rechnung tragen kann. Aktuell würden 50 Prozent der bei ihm erzeugten Energie an Vilsa gehen, die andere Hälfte ans Schulzentrum und in den eigenen Betrieb, erläutert der Landwirt. Gefüttert wird die Anlage mit Rindermist aus Süstedt, Schweinegülle aus Brünjes eigenem Schweinemast-Betrieb, Energiepflanzen wie Mais und noch dazu mit etwa vier Prozent Blühpflanzen. Letztere stammen aus mehrjährig blühenden Wildpflanzenmischungen.

Die Nutzung regenerativer Energien ist ganz im Sinne von Henning Rodekohr, geschäftsführender Gesellschafter von Vilsa-Brunnen, der beim Ortstermin zwischen Maislager, Misthaufen und Biogasanlage erläutert: „Wenn wir bei unserem lokalen Biogas Schritt für Schritt einen immer größeren Anteil aus Bunter Biomasse nutzen, erzielen wir weitere Fortschritte für den Klimaschutz und die Artenvielfalt. Gemeinsam mit Hauke Brünjes stellen wir unser Unternehmen auf lokales Biogas um und arbeiten weiter daran, uns von fossilen Energiequellen unabhängig zu machen.“