Sommergerste vor Pilzbefall schützen

Neben einer angepassten N-Düngung und einer ausgeglichenen Wasserversorgung ist das Bekämpfen von pilzlichen Schaderregern ein wichtiger Baustein für hohe Qualitäten in der Sommerbraugerste. Im vergangenen Jahr hat die feuchte Witterung zu einem stärkeren Pilzdruck geführt und Krankheiten, wie zum Beispiel Netzflecken oder Rhynchosporium-Blattflecken gefördert, die einen hohen Anspruch an Blattfeuchte für die Ausbreitung haben.

In diesem Frühjahr sieht es derzeit etwas anders aus und die bisherige Trockenperiode scheint sich zunächst in das weitere Frühjahr auszudehnen. Ab dem Beginn des Schossens bilden sich die ersten Blätter, die für die spätere Ertragsbildung relevant sind. Neben den genannten auf Niederschlagsereignissen angewiesenen Blattfleckenkrankheiten ist auch auf Zwergrost zu achten, der strahlungsintensives Wetter und taufeuchte Nächte besonders mag.

Im späteren Vegetationsverlauf kann die Abreifekrankheit Ramularia bei feuchten Witterungsbedingungen kurz vor der Abreife zu starken Qualitätseinbußen führen. Fast alle in den Landesortenversuchen geprüften Sorten zeigen eine gewisse Anfälligkeit gegenüber Ramularia. Am anfälligsten sind die Sorten Amidala und die neuere Sorte Sting.