SOLARPAKET I

Nachtrag zum Solar-Repowering: EU-Genehmigung abwarten

12. Dezember 2024

Photovoltaik Solaranlagen verlieren mit den Jahren an Leistung, daher kann ein Austausch der Module – ein sogenanntes Repowering – sinnvoll sein (LAND & FORST Ausgabe 48, Seiten 42 bis 44). Im Artikel fehlt allerdings der Hinweis, dass die Regelungen zum Solarpaket 1 noch unter dem Genehmigungsvorbehalt der EU stehen. Laut Clearingstelle EEG kann das neue Modul – je nachdem, wann der Austausch stattfand – an die Stelle des alten treten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Mit Inkrafttreten des Solarpakets I zum 16. Mai 2024 ist nach Angaben der Clearingstelle ein vergütungserhaltendes Ersetzen auch für Anlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden möglich. Hierunter fallen die häufigen Dach-Solaranlagen, deren Vergütung gesetzlich bestimmt wird, unabhängig vom Vorliegen eines technischen Defekts, einer Beschädigung oder einem Diebstahl. Die Clearingstelle verweist jedoch darauf, dass die novellierten Regelungen zum § 38h Satz 2 EEG 2023 und zum § 48 Abs. 4 Satz 2 EEG 2023 zunächst noch unter einem beihilferechtlichen Genehmigungsvorbehalt stehen. Bis zur Erteilung dieser Genehmigung durch die Europäische Kommission dürfen die neuen Regelungen zum Repowering nicht angewandt werden.

Helmut Wahl, Energieberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, betont: „Wenn Landwirte ohne Nachweis eines Defekts am Modul derzeit die Module tauschen, ist die Vergütung in Gefahr.“ Er rät Anlagenbetreibern aus diesem Grund dazu, die Genehmigung der EU abzuwarten.

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