MILCHERZEUGUNG
Das richtige Ziel, aber der falsche Weg
Mit der Umsetzung von Artikel 148 der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) sollen Molkereien Rohmilchlieferantinnen und -lieferanten künftig ein schriftliches Vertragsangebot für 80 Prozent ihrer künftigen Lieferung machen. Davon erhofft sich die Politik eine höhere Preisstabilität und Stärkung der Milcherzeuger.
Doch die Neuregelung könnte die Situation der Milcherzeuger sogar verschlechtern. Das zeigt eine Studie der Fachhochschule (FH) Kiel und des Instituts für Ernährung und Ernährungswirtschaft (ife) Kiel im Auftrag des Raiffeisenverbandes. „Die Ziele sind die richtigen, die Maßnahmen die falschen“, erklärte Autor Prof. Holger Thiele. Sein Mitautor Prof. Torben Tiedemann bestätigte, dass angesichts der zunehmend schwankenden Milchpreise mehr Risikomanagement erforderlich ist. Die vorgeschlagene Vertragsgestaltung eigne sich dafür aber nicht.
Preisabschlag durch Festpreisangebote
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