KOMMENTAR
Gerechtigkeit und Kommunikation
Das Unternehmen hatte Trinkwasser verunreinigt und viele Bewohner in unmittelbarer Nähe waren dadurch schwer erkrankt. Beeindruckend dabei: Erin Brockovich kannte alle Betroffenen, ihre Geschichte, ihr Leid, und kämpfte für jeden Einzelnen. In meinem Gespräch mit Debbie Bülau fühlte ich mich an sie erinnert.
Meine Interviewpartnerin aus Stade erzählte über die verschiedensten Fälle und warf mit Namen, Orten und Zahlen um sich. Jeden Fall, jedes Rätsel versucht sie, mit ihrem Team zu lösen. Niemand ist zu unwichtig. Dabei handelt es sich um Verstorbene. Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und Soldaten, die während des Zweiten Weltkrieges im Landkreis Stade gefallen sind.
Debbie Bülau und ihr Team identifizieren sie, informieren Hinterbliebene und führen Familien wieder zusammen und sorgen so dafür, dass diese Gefallenen nicht in Vergessenheit geraten. Aber warum ist das wichtig? Sie waren Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges. Beides ist in Europa und der Welt aktuell eine Gefahr. Mir macht das manchmal Angst.
Doch wissen Sie, woran mich Erin Brockovich und Debbie Bülau erinnert haben? Es liegt an uns, wie wir Ungerechtigkeiten entgegentreten. Es nützt nichts, sich im Stillen zu ärgern. Wir müssen laut werden, gegen alle, die unsere Demokratie bedrohen oder Unrechtes tun.
Wer etwas verändern will, wer gehört werden will, muss aktiv werden, im Kleinen oder Großen. Nach den Protesten der Landwirte Anfang des Jahres berichteten Medien immer wieder über „rechtes Gedankengut der Agrarbranche“. Das ist doch ungerecht, denn der Großteil unserer niedersächsischen Landwirte und Landwirtinnen steht für die Demokratie fest ein. „Wir sind leiser als die Radikalen“, sagt mir Debbie Bülau im Gespräch und damit hat sie vermutlich Recht.
Wann sollen wir auch laut werden? Die Arbeit ist allgegenwärtig, gerade jetzt in der Erntezeit. Und wenn wir laut werden, wird uns vorgeworfen, demokratiefeindlich zu sein. Aber trotzdem: Still bleiben und nichts tun, ist keine Option. Es geht um unsere demokratischen Grundrechte und um Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft. Jeder und jede von uns sollte aufmerksam sein.
Dumme Stammtischparolen widerlegen, Vorwürfe anhören und in einem sachlichen Gespräch klären. Unterschiede wahrnehmen, erkennen, aber in ihnen keine Gefahr sehen. Was kann uns dabei helfen? Kommunikation. Kommunikation hört sich vielleicht einfach an, aber vielen Menschen fällt sie schwer. Dabei ist das Miteinandersprechen, sich zuhören und austauschen die effektivste Waffe, die wir haben. Nutzen wir sie und bleiben nicht still.
ZUM THEMA
Wir erinnern uns an Euch
Der Agrarbranche wird vorgeworfen, politisch zu weit rechts zu stehen. Unverständlich und unwahr, findet Debbie Bülau aus Aspe im Landkreis Stade. Sie engagiert sich ehrenamtlich für eine andere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.
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