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KOMMENTAR

Herdenschutz allein reicht nicht aus

Andrea Borsat, Redaktion LAND & FORST

Und es soll jetzt auch eine rechtlich wirklich sichere Regelung für den Schnellabschuss auffälliger Wölfe kommen. Somit ist doch alles paletti an der Wolfs- und Weidetierfront, oder? Nein, viele Punkte bergen meiner Meinung weiter Frustpotential und von einem strukturierten Bestandsmanagement des Wolfes ist Niedersachsen noch immer weit entfernt.

Zum einen werden die jetzt angekündigten Gelder bei weitem nicht ausreichen. Allein bei dem Pilotprojekt „Deich und Wolf“ am Weserdeich südlich von Bremerhaven beliefen sich die Gesamtkosten für rund 48 Kilometer wolfsabweisende Zäune auf 420.000 Euro, von denen 375.000 Euro aus einer einmaligen Förderung des Niedersächsischen Umweltministeriums stammten.

Allerdings gibt es in Niedersachsen über 600 Kilometer See- sowie über 1.000 Kilometer Flussdeiche, auf denen zahlreiche Schafe weiden. Dazu kommen weitere Weidetiere, wie Rinder und Pferde, die alle wolfssicher eingezäunt werden sollen. Da sind die knapp neun Millionen schnell weg. Im vergangenen Jahr war der ursprünglich vorgesehene Fördertopf für den Herdenschutz bereits im Sommer leer, worauf das Ministerium die Summe aufstocken musste.

Ein weiterer Knackpunkt: Die Abschussgenehmigungen. Alle Anträge auf Schnellabschüsse sind vor Niedersachsens Verwaltungsgerichten gescheitert, die in den Urteilen geforderten Vorgaben zur Entnahme eines Wolfes sind anspruchsvoll. Offen ist dabei unter anderem die Frage, wie ein „zumutbarer Herdenschutz“ für Schafsherden aussehen soll. Insbesondere bei den Küstendeichen, die mit ihren Schafherden unverzichtbar für den Hochwasserschutz sind.

In diesem Zusammenhang wäre es wichtig, dass in Deutschland für den Wolf ein „günstiger Erhaltungszustand“ festgestellt wird. Immerhin sieht Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer den Wolf in Norddeutschland nicht mehr vorm Aussterben bedroht. Aber nur, wenn die Bundesregierung einen „günstigen Bestand“ für Deutschland nach Brüssel meldet, ist ein Bestandsmanagement möglich.

Der nächste Bericht erfolgt 2025. Inzwischen breiten sich die Wölfe in Deutschland weiter aus, die Population steigt, ebenso das Konfliktpotential. Ich finde, wir brauchen endlich ein aktives Bestandsmanagement: Neben Herdenschutz, einem rechtssicheren Schnellabschuss auffälliger Wölfe sollte auch eine rissunabhängige Regulierung des Wolfes geprüft werden. Nur so kann eine Koexistenz von Wolf und Weidetierhaltung funktionieren.

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