Pfade durch Blütenpracht: der Zauber der Mohnblüte in Germerode

Im Landhotel Meißnerhof des Mohnbauern Björn Sippel wurden sie vorzüglich bewirtet, alle Gerichte waren verfeinert mit Mohn: Mohn-Pesto mit Lachs und Mohneis zum Beispiel.

Anschließend ging es mit dem Mohnschnecken-Planwagen, der von Treckern gezogen wurde, aufs Feld. Im Jahre 2010 entstand aus der Idee von Sippel zum ersten Mal in Germerode der Mohnanbau auf 1,5 Hektar. Die pinkfarbenen Blütenfelder haben sofort die Menschen begeistert.

Die Germeröder Mohnblüte etablierte sich in nur wenigen Jahren. Der gelernte Koch baut mittlerweile auf 68 ha Ackerfläche morphinarmen Mohn an. Ein Großteil wird an Bäckereien, Metzger und Privatpersonen in der Region verkauft. In der hofeigenen Ölmühle wird kalt gepresstes Mohnöl hergestellt. Im weiteren Sortiment finden sich Mohnnudeln, Mohnsenf, Mohnpesto, Mohnrelish und Mohneierlikör. Im Gegensatz zum Klatschmohn, dessen Kapseln aufspringen, wenn sie reif sind, hat der Schlafmohn feste Kapseln mit bis zu 2500 Samen. Er wird im Frühjahr gesät und mit dem Mähdrescher geerntet.

Ein Stopp gab die Möglichkeit, auf strohunterlegten verschlungenen Pfaden durch die Blütenpracht zu schlendern. Die Einkehr in der Mohntenne gehört unbedingt dazu. Umgeben von den Mohnfeldern verwandelt sich die ehemalige Feldscheune für vier Wochen im Jahr in ein uriges Landcafé mit Mohnkuchen in allen Variationen sowie Mohnbratwurst und Mohneis. Im Mohnkino wurde der Kreislauf von Saat, Blüte, Ernte und Verarbeitung gezeigt.

• Wer an den Veranstaltungen der Landfrauen teilnehmen möchte, findet nähere Infos unter www.kreislandfrauen-springe.de