Ernte von Regen ausgebremst

Die Ergebnisse bei Weizen sind bisher fast so ernüchternd wie bei Gerste. Zwar sind die Erträge gar nicht so schlecht wie befürchtet, dafür hapert es an den Qualitäten. Die Mühlen und Exporteure befürchten, dass es am Ende an Brot- und Backweizen fehlen könnte. Ein Teil des Weizens wird wohl im Trog landen. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat in seiner jüngsten Ernteschätzung die Winterweizenernte in Deutschland mit rund 19,5 Mio. t veranschlagt. Das wären aufgrund einer deutlichen Flächeneinschränkung und mehr oder weniger stabilen Erträgen knapp acht Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Erzeugerpreise konnten zuletzt deutlich zulegen. Dabei spielten neben den bescheidenen Ertragsaussichten in Deutschland und Frankreich die Vorgaben vom Weltmarkt eine entscheidende Rolle. Hier geht es auf und ab.

In Chicago ging es zuletzt aufgrund einer Hitzewelle in den US-Anbaugebieten und der anziehenden Nachfrage eher nach oben. In Paris drückten dagegen die EU-Ernte und der verschärfte Wettbewerb mit preisgünstigem Weizen aus Russland auf die Kurse.