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ERKUNDIGUNGS-PFLICHT

Agrarhändler setzen auf Ehrlichkeit

Vorgehen, was die Umsetzung der Erntegut-Entscheidung in die Praxis betrifft.

Die Ernte 2024 steht an. Unter Landwirten und Agrarhändlern besteht nach wie vor Unklarheit darüber, wie letztere jetzt sicherstellen wollen, dass Erntegut – wie im Erntegut-Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) verlangt - von den Betrieben ordnungsgemäß erzeugt wurde (Urteil vom 28.11.23, Az. X ZR 70/22). Der BGH hatte in seinem Urteil festgestellt, dass der Agrarhandel eine Erkundigungspflicht habe, aber nicht gesagt, wie diese auszusehen hat.

In der LAND & FORST-Redaktion haben sich besorgte Landwirte gemeldet. Einer gab zu, die Nachbaugebühren in der Vergangenheit nicht entrichtet zu haben, und befürchtet nun, nachträglich dafür belangt zu werden. Er will jetzt bis 30. Juni eine Nachbauerklärung bei der Saatgut-Treuhandverwaltungs GmbH (STV) abgeben. Diese bietet Landwirten ab 15. Juli Erntegut-Bescheinigungen an, die sie auf Antrag auf der www.stv-bonn.de erhalten und bei ihrem Agrarhändler vorlegen können (mehr dazu in Ausgabe 23/S.18–19).

Das kommt aber zeitlich spät. Viele Landwirte sind dann bereits mitten in der Ernte. LAND & FORST hat sich unter den Agrarhandelsunternehmen in Niedersachsen umgehört, wie sie die Entscheidung nun in die Praxis umsetzen. Dabei ergab sich ein uneinheitliches Bild:

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