Gemeinsam Lösungen finden

Mit drei initialen Verbundprojekten startete in der vergangenen Woche ZERN (Zukunft Ernährung Niedersachsen). Dabei handelt es sich um einen Forschungsverbund der Universität Göttingen, der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) und des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück. Mit ZERN soll die Transformation des Agrar- und Ernährungssystems in Niedersachsen unterstützt werden, das unter einem zunehmenden Anpassungsdruck steht.

Die Initialprojekte befassen sich mit der „zukunftsorientieren Mastschweinehaltung“, „Anpassungsstrategien des niedersächsischen Ackerbaus im Spannungsfeld von EU-Green Deal, nationalen Strategieplänen und regionalen Ernährungsumgebungen“ sowie der „Entwicklung eines Extraktions- und Funktionalisierungsprozesses zur Nutzung von Eiweiß aus grüner Biomasse in der menschlichen Ernährung."

„Wir wollen erforschen, wie wir Grünland unmittelbar für die menschliche Ernährung nutzen können“, erklärte Dr. Volker Heinz, Direktor des DIL. „Es wird auch weiterhin Kühe geben, aber es stellt sich immer die Frage, wie wir unser Grünland möglichst effizient nutzen.“

Wenn Wiederkäuer eine Nutzung im Bezug auf Eiweiß von etwa 15 Prozent haben, auf technischem Wege aber eventuell 50 bis 70 Prozent möglich wären, stelle sich die Frage, ob es – auch für die Landwirtinnen und Landwirte – lohnenswert wäre, an eine Parallelnutzung zu denken, betont Heinz weiter. Er ist zuversichtlich, dass man in fünf Jahren – zum Ende des ZERN-Projekts – Lösungen für diese Herausforderungen gefunden haben wird.