VGH-Bilanz: Viele Schäden, aber auch höhere Beiträge

In der Kraftfahrt-Versicherung führten nach Angaben von Rust mehr Schadensfälle und höhere Regulierungskosten sowie eine wachsende Zahl größerer Personenschäden zu einem ungeplant höheren Mehraufwand. So fiel die Schadenquote in der umsatzstärksten Kompositsparte (alle Versicherungsarten der Schaden- und Unfallversicherung, außer der Krankenversicherung) mit 96 % so hoch aus wie seit mindestens 25 Jahren nicht mehr.

Spartenübergreifend, besonders aber bei den Kfz-Werkstatt- und Materialkosten, treibt die Inflation den Aufwand für die Schadensregulierung deutlich an. Insgesamt muss die Brandkasse im Geschäftsjahr 2023 für gut 234.000 Schäden 966 Mio. Euro aufbringen (Vorjahr; 938 Mio., +3 %). Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft 2023 stiegen über den Erwartungen um 7,5 % auf 1,352 Mrd. Euro (Vj: 1,258 Mrd.).

Insgesamt konnte die VGH-Versicherungsgruppe ihren Gesamtumsatz um 2,9 % steigern – von 1,870 Mrd. Euro auf 1,924 Mrd. Euro Beitragseinnahmen. Die erwirtschafteten Brutto-Überschüsse fallen mit 187 Mio. Euro rund 17 % höher aus als im Vorjahr (2022: 160 Mio.). Das Eigenkapital stieg über Plan auf knapp 32 Mio. Euro gestärkt (Vorjahr: 24 Mio.).