Redakteurin nimmt an Treckerdemo teil

7.40 Uhr. Minus drei Grad. Brrr. Mütze an, langen Mantel übergeworfen, Handschuhe in die eine Hand, Thermosbecher mit heißem Kaffee in die andere. Ach, die Warnweste brauche ich noch. Es könnte ein langer Tag werden. Noch ist es dunkel. Mein Nachbar fährt mit dem Trecker in unsere Einfahrt, Rundum-Beleuchtung eingeschaltet, das Plakat ist am Frontlader befestigt. „SORRY! Aber sonst hört ihr uns ja nicht zu!“ steht drauf. Ich bin heute Teil des Treckerkorsos von der Gemeinde Wardenburg über Großenkneten nach Wildeshausen, erstes großes Ziel ist die Autobahnauf- und -abfahrt Wildeshausen West, die blockiert werden soll. Doch vorher gibt es mehrere Treffpunkte, um alle Gefährte zu einer Kolonne zusammenzuschließen. Also rauf auf den Bock.

Ich war bislang noch nie bei einer Trecker-Demo dabei, bin gespannt, wie es wird. Schon in der Gemeinde Wardenburg werden aus den 15 Schleppern aus unserem kleinen Örtchen etwa 50, auf der Sager Straße schließen sich immer weitere an, in den meisten sitzt man zu zweit im Fahrerhäuschen. Es sind nicht nur Trecker: Teilweise haben die Fahrzeuge Häcksler dabei, ein Lohnunternehmen hat einen Hubsteiger angehängt, lange Anhänger sehe ich. Alles ist mit Flatterband geschmückt, viele haben selbst gebastelte Plakate montiert.