Viehhandel bleibt Markt mit Zukunft

Trotz eines erheblichen Strukturwandels in der deutschen Nutztierhaltung blickt die Fleischwirtschaft optimistisch auf die weitere Geschäftsentwicklung. Die Vorträge von Dr. Robert Elmerhaus (Leitung Lebendvieheinkauf Schwein) und Ulrich Steinemann (Leitung Division Beef) von der Tönnies Gruppe zeigten eine dynamische Entwicklung auf, in der sich das Unternehmen derzeit befindet.

Durch die Aufgabe einiger Schlachthofstandorte der Vion Food könne aktuell die Marktposition im Schweinesektor gefestigt und im Rindfleischbereich sogar deutlich ausgebaut werden, so die beiden Referenten. Ulrich Steinemann berichtete, dass Anfang April 2024 die EU der Übernahme des Rinderschlachthofes in Altenburg durch Tönnies zugestimmt habe. Somit sei Tönnies künftig in einer großviehstarken Region in Mitteldeutschland gut vertreten. Nach einigen Modernisierungsmaßnahmen seien dort zukünftig wöchentliche Schlachtungen von 3.000 bis 4.000 Tieren pro Woche möglich.

Auch im Rinderschlachthof in Badbergen werden derzeit wöchentlich gut 4.000 Stück Großvieh angenommen. Badbergen gehört seit 2017 zur Tönnies Unternehmensgruppe. Der Standort ist einer von mehreren auf Rinderschlachtung und -zerlegung spezialisierten Betrieben, in denen Rinder aus der norddeutschen Region verarbeitet werden. Hier befindet sich außerdem das „Innereien Kompetenzzentrum“, in dem Unterbeine, Ohren und Kopfhäute nach individuellen Kundenwünschen verarbeitet und überwiegend nach Asien exportiert werden.