BETRIEBSFÜHRUNG
Wege aus dem Hamsterrad finden
Man rennt und rennt und kommt trotzdem nie an – dieses Gefühl wie im Hamsterrad kennen viele Milchviehhalterinnen und -halter. Das bestätigen die Ergebnisse des QM-Nachhaltigkeitsmoduls Milch, die Dr. Birthe Lassen vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft kürzlich bei der Vertreterversammlung der Masterrind präsentierte. „Die häufigsten Reaktionen, die wir auf den Betrieben erleben sind ‚Wann soll ich das machen?‘, ‚Noch mehr bürokratischer Wahnsinn‘ und ‚Ich liebe Natur, Tiere und das Draußensein, aber jetzt sitze ich nur noch am Schreibtisch‘“, verdeutlichte die Wissenschaftlerin.
Diese Reaktion sei nachvollziehbar, weil sich so vieles so schnell verändere. Gleichzeitig gebe es aber betriebswirtschaftlich und organisatorisch auf vielen Betrieben noch Luft nach oben. Zum Beispiel würden den Daten aus dem Nachhaltigkeitsmodul zufolge bei einem Drittel der über 14.000 befragten Betriebe Rationsberechnungen und Grundfutteranalysen nur unregelmäßig oder gar nicht stattfinden, sodass die Betriebsleiter nicht ausreichend genau wüssten, was die Tiere fressen. „Damit ist die Fütterung für ein Drittel der Betriebe eine Black Box. Da liegt Geld auf dem Futtertisch, denn wir wissen, dass das Futter ökonomisch und ökologisch die Stellschraube für Effizienz ist“, betonte Lassen.
Der Tiger vor der Höhle
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