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VERHANDLUNG

Streit über Rübenbezahlung

Die Nordzucker AG hat ihren Anbauern in der vergangenen Woche Rübenpreise für die Ernte 2023 mitgeteilt und die Auszahlung für Anfang April angekündigt. Das Problem: Die Preisverhandlungen sind in diesem Jahr nicht, wie seit über 30 Jahren üblich, einvernehmlich mit den Anbauerverbänden abgeschlossen worden.

Damit hat das Zuckerunternehmen nach Angaben der Rübenanbauer eine offene Konfrontation eingeläutet. Der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) hat in einem Schreiben an seine Mitglieder entsprechend reagiert. Darin heißt es unter anderem, dass Nordzucker und DNZ während der letzten Wochen alle vertraglich festgelegten Rübenpreise nachverhandelt hätten. Es sei dabei aber bisher nicht gelungen, ein einvernehmliches Ergebnis zu erzielen.

Die nun von Nordzucker einseitig festgelegten Rübenpreise lägen für sich betrachtet zwar auf einem hohen Niveau, bestätigte der DNZ. Aus Sicht des DNZ und seiner regionalen Mitgliedsverbände sei Nordzucker damit allerdings deutlich unter den diesjährigen Möglichkeiten geblieben. Denn die erfreuliche Lage auf den Absatzmärkten, das erwartete sehr gute Konzernergebnis und auch der Vergleich zu Wettbewerbern auf dem europäischen Zuckermarkt hätten deutlich bessere Rübenpreise ermöglicht.

Besonders verschnupft ist man beim DNZ über die einseitige Vorgehensweise von Nordzucker als Aktiengesellschaft in bäuerlichem Eigentum. Damit werde die seit mehr als drei Jahrzehnten erfolgreich praktizierte Zusammenarbeit mit den Rübenanbauerverbänden offen in Frage gestellt. Denn das Verhalten von Nordzucker entspräche nicht den vereinbarten Grundsätzen mit den Vertretern der mehr als 5.000 norddeutschen Rübenanbauer. Diese fordern Nordzucker nun auf, umgehend an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um einvernehmliche Lösungen herbeizuführen.

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