Betreiber könnten Investitionen in größere Gasspeicher sparen

Die Steuerung wurde erfolgreich in einem Reallabor getestet. Dank Energiebedarfsprognosen und einer angepassten, flexiblen Fütterung können Biogasanlagenbetreiber mit diesem Ansatz Investitionen in größere Gasspeicher einsparen, berichtet die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Im Ergebnis des Projekts, an dem die Universität Hohenheim, die Hochschule Reutlingen und die Novatech GmbH beteiligt sind, stehe ein praxistaugliches Vorhersagemodell der Biogasproduktion bei gegebener Fütterung zur Verfügung, sowie eine darauf basierende Methode, um zum Gasbedarf passende Fütterungspläne zu entwerfen, berichtet die FNR.

In einem mehrwöchigen, realen Testlauf stellte das System seine Praxistauglichkeit unter Beweis. Eigens für den Testlauf wurde zusätzlich eine PV-Anlage installiert, deren Produktion in die Vorhersagemodelle mit einfloss. Es zeigte sich, dass die Prognosedaten nahe an der Realität lagen und das BHKW die entsprechenden Fahrpläne gut umsetzte.

Insgesamt lag die Abweichung zwischen berechnetem und tatsächlichem Strombedarf bei 4,4 Prozent, beim Wärmebedarf zwischen sieben und neun Prozent. Es stellte sich zudem heraus, dass das BHKW die Netze entlastete, ohne dabei seine Aufgabe als Wärmelieferant zu vernachlässigen: Es wurde deutlich weniger überschüssiger Strom in das umliegende Netz abgeben und bei Engpässen deutlich weniger Strom daraus importiert.