Moderater Preisanstieg bei Äpfeln

In die Marktanalyse fließt aber nicht nur die geringere Eigenversorgung, sondern auch das Konkurrenzpotenzial mit möglichen Importen aus den Nachbarländern ein. Man darf nicht vergessen, dass Polen, Frankreich und auch Italien über einen ausreichenden Apfelbestand verfügen und gerne nach Deutschland exportieren würden. Damit sind dem Preisauftrieb bei den deutschen Erzeugerorganisationen Grenzen gesetzt.

Aber nicht nur der insgesamt geringere EU-Apfelvorrat, sondern auch die allgemeinen Rahmenbedingungen begünstigen die Entwicklung am Apfelmarkt. Durch die globalen Witterungsextreme in den vergangenen Monaten ist das allgemeine Obstangebot überschaubar und sorgt für einen allgemeinen Preisschub. Während sich die aktuelle Teuerungsrate bei Äpfeln noch im moderaten Bereich von 16 Prozent bewegt, werden für Apfelsinen aus dem Mittelmeerraum + 20 bis 25 Prozent, Kiwi +40 Prozent und für Heidelbeeren aus Übersee +70 Prozent gezahlt.

Diese Marktlage dürfte sich bis zum Frühjahr nicht wesentlich ändern. Erst mit dem Start des Sommerobstes 2024 werden „die Karten neu gemischt“.