Diese Kosten entstehen für Landwirte

Auf der Homepage des Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium heißt es: „Der Wegfall der KFZ-Steuer kann Mehrbelastungen von bis zu 1.000 Euro je Schlepper und Jahr, je nach Alter und Leistung, nach sich ziehen.“

Der Bund der Steuerzahler Niedersachsen schätzt die zusätzlichen Kosten für die Landwirte pro Schlepper auf Nachfrage von LAND & FORST und Anhänger niedriger ein:

„Wir gehen davon aus, dass diese Angabe (des Ministeriums) eher am oberen Ende der möglichen Belastungsspanne anzusiedeln wäre. Unter Fortschreibung einer Evaluierung des Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstitut an der Universität zu Köln (FiFo Köln) vom Oktober 2019 wäre mit einer Aufkommenshöhe von etwa 485 Mio. Euro zu rechnen. Der Untersuchung zufolge beliefe sich die durchschnittliche Belastung (Stand 2018) für Zugkraftwagen ab 3,5 t auf etwa 355 Euro im Jahr.“ Für neuere Zugmaschinen tendenziell weniger, wegen verbesserter Emissionswerte.

Für einen fünf Tonnen wiegenden Schlepper geht Steuerberater Matthias Beer aus Lüneburg von zirka 200 Euro pro Jahr aus (exklusive jeweiliger Schadstoffklasse); für einen Anhänger mit einem Gewicht von 2.000 kg von einer jählichen Kfz-Steuer von zirka 112 Euro aus. „Die wirtschaftliche Bedeutung der herannahenden Kraftfahrzeugsteuerpflicht wird meines Erachtens darin liegen, dass die gesamte Maschinenflotte eines Landwirts steuerpflichtig wird.“